Vermeiden, Wiederverwenden und Verwerten. Nach diesen Prinzipien arbeitet eine kreislauforientierte Wirtschaft. Ganz nach dem Motto “Der Abfall von heute ist der Rohstoff von morgen” wird die verantwortungsbewusste, sparsame und effiziente Nutzung von wertvollen Rohstoffen forciert.
Neben der Betonung der Signifikanz und Zielsetzung einer Kreislaufwirtschaft im Pariser Klimaabkommen, in der Agenda 2030, im Green Deal sowie im (ersten) Kreislaufwirtschaftsaktionsplan der EU-Kommission, verspricht nun auch Österreich die Umsetzung dieser globalen Anforderungen.
Im Regierungsprogramm 2020-2024 ist die Entwicklung einer umfassenden Klima- und Kreislaufwirtschaftsstrategie vorgesehen. Mit dieser angekündigten Strategie soll Österreich einerseits eine internationale Vorreiterrolle im Bereich der Umwelttechnologie einnehmen und andererseits sollen die Weichen für eine Kreislaufwirtschaft in Österreich gestellt und ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität 2040 geleistet werden. Dabei fokussiert die Strategie auf folgende drei Handlungsfelder: Nachhaltige Produktion und Design, nachhaltiger Konsum und Nutzung, Recycling und Sekundärrohstoffe, wobei die Gestaltung der Abfallpolitik ein explizites Ziel darstellt.
Konkret wird besonders die Reduktion des Ressourcenverbrauchs auf sieben Tonnen pro Kopf und Jahr bis 2050 anvisiert. Den Zahlen des BMK zufolge lag Österreich 2018 mit 19 Tonnen pro Kopf um 36 Prozent über dem EU-28-Durchschnitt.
Um wichtige Stakeholder:innen im Themenfeld Kreislaufwirtschaft einzubeziehen, ihre Anregungen, Fachwissen und konkreten Maßnahmenvorschläge bei der Strategientwicklung aufzugreifen, wurden eine Online Befragung durch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, 14 vertiefende Interviews mit ausgewählten Akteur:innen und ein Visionenworkshop durchgeführt. Ausgehend von diesen Ergebnissen und einem Grundlagendokument des Umweltbundesamts hat das BMK einen Entwurf für eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie erarbeitet. Stellungnahmen waren bis Ende Jänner 2022 möglich und auch das Begutachtungsverfahren ist bereits seit mehreren Monaten abgeschlossen.
Das lange Warten hat nun aber ein Ende! Am 7.Dezember 2022 wurde die vom BMK, in Zusammenarbeit mit BMSGPK, BMAW und BML, erarbeitete Kreislaufwirtschafts-Strategie vom Ministerrat beschlossen. Ob die Vision der Umgestaltung der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft in eine klimaneutrale, nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis 2050 erfolgreich umgesetzt werden kann, bleibt zu hoffen. In Umsetzung der Kreislaufwirtschafts-Strategie sollen unter anderem rechtliche Hindernisse identifiziert, analysiert und beseitigen werden. Laut Angaben des BMK wird ein erster Fortschrittsbericht zur Umsetzung der Strategie Ende 2023 veröffentlicht werden.
Eines ist dennoch gewiss: Die herausfordernden Zeiten stellen uns nicht nur täglich vor neue Hürden, sondern bieten vor allem eine Chance, Ressourcen nachhaltig einzusetzen und das Wirtschaftssystem zu transformieren.
Gerne unterstützen wir Sie dabei, wie Sie Ihre internen Prozesse, innerhalb der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, in eine umfassende nachhaltige und effiziente Kreislaufwirtschaft umgestalten können.
Zuletzt aktualisiert: 13.12.2022